In Freiburg entsteht ein neuer Stadtteil, der gut 15.000 Menschen Wohnraum bieten wird. Die Freiburger Bürger*innen haben im Februar 2019 dafür gestimmt, im Westen der Stadt eines der größten Baugebiete Deutschlands zu erschließen. Der neue Stadtteil Dietenbach umfasst eine Fläche von 152 ha, hier werden 6.900 Wohneinheiten geschaffen. Mit dem Ziel, einen modernen, familienfreundlichen, verkehrsberuhigten, klimaneutralen, energieeffizienten, inklusiven und nachhaltigen Stadtteil zu entwickeln, wurde ein städtebaulicher Rahmenplan erstellt. Die Erschließung soll in sechs Bauabschnitten erfolgen.

UNGER ingenieure konnte in Gemeinschaft mit Fichtner FWT und dem Ingenieurbüro Theobald + Partner das VgV-Verfahren für die verkehrliche und entwässerungstechnische Objektplanung des ersten und größten Bauabschnitts sowie die Planung eines Brückenbauwerks über die B 31a für sich entscheiden und wurde vom Garten- und Tiefbauamt der Stadt Freiburg mit den Leistungsphasen 1 bis 9 sowie der örtlichen Bauüberwachung beauftragt. UNGER ingenieure verantwortet die Planung der dezentralen Entwässerungsanlagen im ersten Bauabschnitt sowie von rund 56.000 m² Verkehrsflächen.

Die Herausforderungen bei der Planung eines der größten Baugebiete Deutschlands sind zahlreich. Insbesondere der Spagat zwischen der maximalen Wohnraumauslastung und dem Anspruch, einen klimaneutralen und bunten Stadtteil zu entwickeln, macht aus der Planung einen spannenden und einzigartigen Prozess. Kurze Wege, Quartiersplätze und eine Freiraumgestaltung mit hohem Naherholungswert fordern eine klimaangepasste und innovative Planung im Bereich der Stadtentwässerung und Verkehrsplanung.

Im Rahmen der Vorplanung wurde eine umfassende Variantenuntersuchung herkömmlicher und zukunftsorientierter Entwässerungslösungen vorgestellt.Bis Ende 2021 soll die Entwurfsplanung abgeschlossen sein.

Bildnachweis: © Latz + Partner (Visualisierung: die-grille), Projektverfasser: K9 Architekten, Latz + Partner und StetePlanung