Der Hochwasserrückhalteraum Kulturwehr Breisach ist mit 9,3 Mio. m3 Rückhaltevolumen ein wichtiges Element des Integrierten Rheinprogramms (IRP). Im Rahmen eines VOF-Verfahrens mit starker Konkurrenz konnte UNGER-ingenieure mit wasserbaulicher Expertise und Leistungsfähigkeit überzeugen und wurde mit den Ingenieurleistungen für die Errichtung von zwei Grundwasserhaltungsanlagen mit insgesamt 35 Schutzbrunnen vom Regierungspräsidium Freiburg beauftragt. Diese sollen beim Betrieb des Rückhalteraumes Grundwasseranstiege in Breisach und im Ortsteil Hochstetten begrenzen.

Zurzeit werden die projektierten Vertikalfilterbrunnen der Grundwasserhaltung im Breisacher Ortsteil Hochstetten erstellt. Unter sehr beengten innerörtlichen Verhältnissen werden mit einem Seilbagger Brunnenbohrungen der Durchmesser DN 1500 bis DN 2000 abgeteuft. Parallel dazu werden die ca. 35 t schweren Brunnenvorschächte als Fertigteil geliefert und zentimetergenau auf die bereits hergestellten Brunnen gesetzt. Zudem werden sechs Trafostationen zur Inbetriebnahme des Stromnetzes erstellt und ausgerüstet.

Die Brunnen sind ca. 20 bis 30 m tief und müssen bei Bedarf bis zu 156 l/s fördern. Bereits 2014 erfolgte der Bau der ersten sieben Brunnen, ab 2016 dann die Herstellung der rund 5 km umfassenden Ableitungsstrukturen mit Druckleitungen und eigenem, überregional angebundenem Stromversorgungsnetz.

Die Fertigstellung der Grundwasserhaltungen ist für Anfang 2022 geplant.

Das Projekt auf einen Blick:

Auftraggeber: Regierungspräsidium Freiburg
Leistungen UNGER ingenieure: Objektplanung Ingenieurbauwerke LP 2 bis 9 gemäß HOAI; örtliche Bauüberwachung; Technische Ausrüstung LP 1 bis 9 gemäß HOAI; SiGeKo-Leistungen
Technische Daten: 35 Vertikalfilterbrunnen mit Bohrdurchmesser bis DN 2000, 5 km Druckleitung aus Duktilguss bis DN 700, 11 km MS- sowie 15 km NS-Leitungen, 6 Trafostationen
Baukosten: rund 35 Millionen Euro
Zeitraum: 2013 bis 2022