In der Kläranlage Hochheim (35.000 EW) sollte die Bausubstanz der Bauwerke einer intensiven Analyse unterzogen werden. UNGER ingenieure wurde mit der Bauzustandsanalyse und der Erstellung eines Instandsetzungskonzepts beauftragt. Die durchgeführte Analyse und Bewertung zeigte, dass eine umfassende Sanierung der Stahlbetonflächen/-bauteile erforderlich ist.
Durch intensive Beprobung konnte ein detailliertes Bild der Chloridbelastung und der Karbonatisierung der vorhandenen Konstruktion sowohl bezüglich der Lage als auch der Tiefe erstellt werden. So können die Instandsetzungsarbeiten „belastungsscharf“ durchgeführt werden. Die Instandsetzung erfolgt vorwiegend nach dem Prinzip „R“ gemäß RiLi-SIB, in Bereichen mit biogenem Schwefelsäureangriff in Kombination mit Prinzip „W“. In diesem Fall wird zusätzlich ein Oberflächenschutzsystem aufgebracht, um eine Wasseraufnahme des Betons und das Eindringen von beton- oder stahlangreifenden Stoffen zu verhindern. Die Sanierungsarbeiten müssen bei laufendem Anlagenbetrieb mit entsprechenden Konzepten für die Außerbetriebnahme einzelner Anlagenteile durchgeführt werden.