„Die Wasserwirtschaft steht auch in einem wasserreichen Land wie Deutschland vor nie gekannten Herausforderungen. Hydrogeologische Kompetenzen werden für eine gesicherte Trinkwasserversorgung immer wichtiger“, sagt Dr. Reiner Braun von UNGER ingenieure. Sein Kollege Dr. Lukas Knoll ergänzt: „Und dabei reden wir nicht nur über den Klimawandel, sondern auch über weitere Faktoren wie steigende Bevölkerungszahlen, Wirtschaftswachstum und alle Auswirkungen, die diese mit sich bringen. Zunehmende Trockenheit, anthropogene Beeinflussung des oberflächennahen Grundwassers, zum Beispiel durch Nitrateintrag, immer mehr Bodenversiegelung usw. verschärfen die Lage. Die Wasserversorgung künftig sicherzustellen ist inzwischen ein hochkomplexes Thema, das nur interdisziplinär zu lösen ist.“

UNGER ingenieure – seit jeher Experte im Bereich Wasserversorgung – hat in den letzten 20 Jahren gezielt anerkanntes hydrogeologisches Know-how aufgebaut und aktuell sein Team im Bereich Hydrogeologie verstärkt.

Bundesweit wurden allein 2020 täglich etwa 56 ha Boden versiegelt. Das hat nicht nur ökologische Nachteile, sondern wirkt sich auch massiv negativ auf die Grundwasserneubildung aus. UNGER ingenieure entwickelt Bodenverwendungskonzepte, die die wertvollen Naturstoffe im Fall von Baumaßnahmen nachhaltig berücksichtigen. Die Grundwasserneubildung wird durch entsprechende bauliche Maßnahmen wie Renaturierungen gefördert – was nicht zuletzt auch den Auswirkungen von Starkniederschlagsereignissen vorbeugt.

Mit interdisziplinärer Fachkompetenz aus den Bereichen Geologie, Bau- und Umweltingenieurwesen bietet UNGER ingenieure umfassende hydrogeologische Beratung in der Wasserversorgung sowie im Wasserbau und Deponiebau aus einer Hand:

  • Hydrogeologische Gutachten und Kartierungen

  • Hydrogeologische Standorterkundungen zur Ermittlung des wasserwirtschaftlichen Potenzials
  • Fachtechnische Begleitung der Grundwassererschließungsmaßnahmen
  • Planung und Begleitung von Pumpversuchen (Brunnen- und Grundwasserleitertests)
  • Ermittlung der Ergiebigkeit von Grundwasservorkommen und Brunnenleistung
  • Auswertung von Rohwasseranalytik
  • Definition der Anforderungen an eine Wasseraufbereitung, die zur Erfüllung der hohen Qualitätsstandards in der Trinkwasserversorgung erforderlich sind
  • Genehmigungsanträge und behördliche Abstimmungen im Zusammenhang mit wasserrechtlichen Belangen
  • Begleitung von qualitativer und quantitativer Überwachung der Grundwasservorkommen für ein rechtzeitiges Erkennen potenzieller Gefährdungen
  • Beratung zur langfristigen Erhaltung der Wasserversorgung bei der Regeneration, der Sanierung und der Instandsetzung von Grundwassergewinnungsanlagen
  • Optimierung der Auslegung von Gewinnungsanlagen und Überprüfung des Einflussbereichs des Förderbetriebs auf das Umfeld mithilfe von konzeptionellen oder numerischen Grundwassermodellen

Aktuelle hydrogeologische Studien:

Gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen erarbeitete UNGER ingenieure eine wissenschaftliche Studie für das Land Hessen zum Vergleich agrarbedingter und nicht agrarbedingter Quellen des Nitrateintrags in das Grundwasser in Hessen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Ermittlung der nicht agrarbedingten Einträge aus dem Wald und der naturnahen Vegetation sowie dem Siedlungsbereich.

Für die Stadt Raunheim hat UNGER ingenieure eine Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie zur Eigentrinkwasserversorgung erstellt. Entscheidend für die Umsetzbarkeit ist neben einer ausreichenden Ergiebigkeit des Grundwasserleiters und der Wasserqualität auch die Genehmigungsfähigkeit einer solchen Maßnahme. Nach einer bereits erfolgten geoelektrischen Untergrunderkundung findet derzeit die Planung für weitere Erkundungsmaßnahmen (Probebohrung, Pumpversuche, Bohrlochgeophysik) statt, u. a. als Basis für eine Antragskonferenz zum wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren.

Hydrogeologische Projekte von UNGER ingenieure:

  • Neubau von Brunnen (Stadt Gernsheim)
  • Hydrogeologische Beratung für diverse Grundwassergewinnungsgebiete (Wasserverband Gruppenwasserwerk Fritzlar-Homberg)
  • Wasserrechtsanträge (Stadtwerke Stadtallendorf, Stadt Schwalmstadt, Gemeinde Knüllwald)
  • Sanierung und Regenerierung von Brunnen (Stadt Gernsheim, Wasserverband Gruppenwasserwerk Fritzlar-Homberg, Stadt Groß-Gerau)
  • Hydrogeologische Fragestellungen im Umfeld von Deponien (Festlegung von Auslöseschwellen, Eigenkontrollberichte und Bau von Grundwassermessstellen)
  • Hydrogeologische Fragestellungen im Bereich von Wasserbaumaßnahmen (Rückhalteraum Elzmündung)
  • Im Deponiebau: Grundwassermessstellen, Hydrogeologische Gutachten, Maßnahmenpläne und Auslöseschwellen (z. B. für Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis, Abfallwirtschaftsbetrieb Limburg-Weilburg)