Das Wasserwerk Gerauer Land versorgt die Stadt Groß-Gerau und die Gemeinden Büttelborn, Trebur und Nauheim mit Trinkwasser. Aus 10 Tiefbrunnen im Stadtwald wird das Rohwasser gewonnen und zum Wasserwerk in Groß-Gerau gefördert.
Mit einem Volumen von 2 mal 1.500 m3 ist der vorhandene Trinkwasserbehälter in Groß-Gerau gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 300 im Verhältnis zur erforderlichen Spitzentagesmenge bzw. zur mittleren Tagesmenge sehr knapp bemessen. Der brillenförmige Behälter hält nahezu keine Betriebsreserven bereit. Zusätzliches Speichervolumen ist nötig, um Reserven für künftige Verbrauchsspitzen bereitzuhalten. Aus diesem Grund plant das Wasserwerk Gerauer Land zur langfristigen Sicherstellung der Wasserversorgung für das gesamte Versorgungsgebiet den Bau eines weiteren Trinkwasserbehälters. Auf dem Gelände des Wasserwerkes soll der neue erdüberdeckte Speicherbehälter mit einem Nutzvolumen von 4000 m3 errichtet werden. Die Anbindung an den bestehenden Behälter und dessen Bedienhaus wird über ein neues Bedienhaus hergestellt.
UNGER ingenieure wurde im Jahr 2011 vom Wasserwerk Gerauer Land mit den Planungs- und Bauüberwachungsleistungen für den Neubau des Trinkwasserbehälters beauftragt. Auf der Grundlage einer vertieften Variantenuntersuchung mit eigehenden Betrachtungen zur Gründungs- und Wasserhaltungsproblematik wurde ein technisch und wirtschaftlich optimiertes Konzept für den Behälterneubau erstellt. Die Umsetzung begann im Juli 2014 und dauert voraussichtlich bis Juli 2015.
Das Projekt auf einen Blick:
Auftraggeber: Wasserwerk Gerauer Land
Leistungen UNGER ingenieure: Variantenuntersuchung, Entwurfs- und Ausführungsplanung, Bauoberleitung, örtliche Bauüberwachung
Technische Daten: Gebäude: Rundbehälter mit rechteckigem Bedienhaus aus Stahlbeton, Gesamtspeichervolumen = 4.000 m3, Durchmesser 37 m, mittlere Höhe 5.30 m; Technische Ausrüstung: Zulauf DN 400; Entnahme: DN 500; Notüberlauf DN 800/500; Entleerung: DN 150; Be- und Entlüftung: Spezialfilteranlage; Messtechnik: Mengenmessung, Wasserstände, Eingänge; Zugänge: Sicherheitstüren; Kranbahn mit Laufkatze
Baukosten: rund 2,5 Millionen Euro (gemäß Variantenuntersuchung)