Der Wasserversorgungsverband Mauracherberg versorgt seine Mitgliedskommunen mit jährlich ca. 2 Mio. m3 Trinkwasser. Die betriebswichtigen Tiefbrunnen im Bereich Reute, der zentrale Hochbehälter Einbollen sowie das Notpumpwerk im Hochbehälter Moggenbrunnen verfügten über keine redundante Stromversorgung. Im Fall eines längerfristigen Stromausfalls wären die angeschlossenen Gemeinden Denzlingen, Vörstetten, Reute, Waldkirch, Emmendingen, Glottertal, Suggental und Heuweiler von der Wasserversorgung abgeschnitten.

UNGER ingenieure erstellte 2017 im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für den WVV Mauracherberg ein Konzept für eine gesicherte Notstromversorgung der betreffenden Standorte. Auf der Grundlage dieser Studie wurde UNGER ingenieure 2019 mit der Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen beauftragt. Künftig stellen zwei stationäre Notstromanlagen am Tiefbrunnen Reute sowie am Hochbehälter Einbollen die zeitlich begrenzte autarke Stromversorgung sicher. Zudem werden beide Anlagen sowie das Notpumpwerk im Hochbehälter Moggenbrunnen für eine Notstromeinspeisung mit einem mobilen Stromaggregat ausgerüstet.

Die Planungsleistungen umfassten die Dimensionierung der erforderlichen Notstromaggregate, die Integration in die bestehende Anlage sowie die Konstruktion der Aufstellungsräume für die stationären Aggregate. Die bestehende Niederspannungshauptverteilung am Hochbehälter Einbollen wurde im Zuge der Bauausführung neu konzipiert. Für die stationären Ersatznetzanlagen ist ein Automatikbetrieb mit selbstständiger Rücksynchronisierung bei Netzwiederkehr vorgesehen. Die Dimensionierung der Tankanlage lässt einen autarken Betrieb beider Anlagen für jeweils zwei Wochen zu. Zudem kann über ein mobiles, im Zuge der Planung dimensioniertes Notstromaggregat die Stromversorgung realisiert werden. Aufgrund der geforderten Dichtigkeit zur Aufstellung in einem Wasserschutzgebiet wurden die Aufstellungsräume in Betonfertigteilbauweise ausgeführt.

Einheben 200 kVA Notstromaggregat am HB Einbollen

Setzen des Bauwerks am HB Einbollen