Planung eines Schneckenschöpfwerks zur Binnenentwässerung:
Der Reserveraum Hördter Rheinaue, der zwischen Speyer und Karlsruhe entsteht, ist eines der umfangreichsten Großprojekte in Rheinland-Pfalz. Er wird zusätzlich zu den Hochwasserschutzmaßnahmen wie Deichrückverlegungen und Flutpolder größtmögliche Sicherheit für potenzielle Katastrophenhochwasser bieten und somit dem vorausschauenden Hochwasserrisiko-Management am Ober- und Mittelrhein dienen.
Die Arge UNGER ingenieure/CDM Smith Consult wurde von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Rheinland-Pfalz, für die erfolgreiche Realisierung dieses Großprojekts mit der Planung zur Anpassung der Binnenentwässerung beauftragt.
UNGER ingenieure realisiert mit 14 m langen und insgesamt 28 t schweren Aggregaten eine technische Lösung, die eine hohe Betriebssicherheit sowie einen geringen Wartungsaufwand bietet und darüber hinaus ökologisch sowie „fischverträglich“ ist.
UNGER ingenieure bearbeitet das Schöpfwerk in Leimersheim, das für die Binnenentwässerung eine strategisch wichtige Funktion hat. Für den Rückhalteraum Hördter Rheinaue muss an dieser Stelle die Förderleistung von ca. 6 m³ auf mindestens die doppelte Kapazität erhöht werden. UNGER ingenieure hat für den Neubau des Schöpfwerks eine der ältesten Technologien zur Förderung von Wasser vorgesehen: ein Schneckenpumpwerk. Zum Einsatz kommen sollen vier Schnecken mit einem Durchmesser von jeweils etwa 3,50 m, die im Einsatzfall 14 m³ Wasser pro Sekunde mit einem Höhenunterschied von 6,5 m in den Rhein fördern. Ein Schöpfwerk dieser Bauart in Verbindung mit Schneckenpumpen ist am Oberrhein einzigartig.