Der Zweckverband Gruppenwasserwerk Dieburg (ZVG) betreibt die Trinkwasserversorgung des Gemeindegebietes. Bei dem Trinkwasser-Hochbehälter „Schaafheim II“ aus dem Jahre 1985 handelt es sich um einen erdüberdeckten Brillenbehälter mit zwei runden Wasserkammern und einem Speichervolumen von jeweils 1000 m³ sowie einem vorgesetzten zweigeschossigen Bedienhaus.

Zur Feststellung des Sanierungsbedarfs im Bereich der Wasserkammern wurde UNGER ingeneiure mit der Erstellung einer Bauzustandsanalyse einschließlich Instandsetzungskonzept beauftragt. Zudem war die Außenabdichtung der Wasserkammern zu untersuchen und bei Bedarf zu erneuern. Die Oberflächen der Wasserkammern zeigten Abnutzungserscheinungen an der Chlorkautschukbeschichtung und Blasenbildung an der Mittelleitwand. Zur Ermittlung des Bauzustandes fand eine Begehung einschließlich Untersuchungen und Bohrkernentnahmen der rechten Wasserkammer statt. Untersucht wurden Schichtaufbau, Schichtdicken, Bewehrungsüberdeckung, Oberflächenhaftzugfestigkeit, Calciumhydroxid/Calciumcarbonat – Gehalt zur Beurteilung der Karbonatisierungstiefe sowie Prüfung auf PCB-Gehalte.

Die durchgeführte Bauzustandsanalyse ergab einen baulichen Sanierungsbedarf im Bereich der Innenoberflächen der Wasserkammern. Mit dem Instandsetzungskonzept wurden mit einer mineralischen Spritzmörtelbeschichtung der Decken-, Wand- und Bodenflächen sowie einer VA-Auskleidung der Wand- und Bodenflächen bei mineralischer Beschichtung der Decke zwei unterschiedliche Varianten der Instandsetzung untersucht und gegenübergestellt.

Aufgrund der Kostenberechnung und auch im Hinblick auf den Lebenszyklus des Bauwerks sowie einer Abwägung hygienischer Bedingungen wurde trotz der geringfügig höheren Investitionskosten die Ausführung mit einer hygienisch einwandfreien und langlebigen Edelstahlauskleidung empfohlen. Mit Abdichtungsarbeiten am Bedienhaus außen wurde die Sanierungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen.