Die kommunale Kläranlage wurde Anfang der 90er-Jahre durch umfängliche Erweiterungsmaßnahmen für eine weitergehende Stickstoff-/Phosphorelimination ertüchtigt. Im Rahmen dieses Ausbaues wurde ein Nitrifikationsbecken neu gebaut und weitestgehend vorhandene Anlagenteile durch Umbau/Ertüchtigung in das neue Konzept integriert. Nach weiteren Betriebsjahren wurde für einige Funktionsbereiche der Anlage Handlungsbedarf festgestellt.

UNGER ingenieure hat von 2002 bis 2017 diverse Teilprojekte zur Sanierung, Optimierung und Erweiterung der Anlage geplant und realisiert:
Sanierung und Erweiterung der Schlammbehandlung,
stufenweise Ausbau der chemischen Phosphorelimination,
Sanierung des Faulgasspeichers und
Umbau des Rücklauf-Schlammpumpwerks

Mit der Sanierung und Erweiterung der Schlammbehandlung wurde ein neuer Schlammspeicher mit 300 m³ Volumen gebaut. Das vorhandene Betriebsgebäude wurde erweitert mit einer maschinellen Überschussschlammentwässerung zzgl. Schaltanlagenraum und Werkstatt. An beiden vorhandenen Faultürmen wurde innen und außen eine Betonsanierung vorgenommen, die Maschinentechnik (Faulschlammmischer) saniert und die Faulturmköpfe eingehaust. Neu gebaut wurden ein Treppenturm zwischen den Faultürmen sowie eine Fäkalannahmestation mit Zwischenspeicher. Eine weitere Maßnahme beinhaltete den Umbau des bestehenden Rücklaufschlammpumpwerkes, bei dem die bisher verwendeten Tauch- und Schneckenpumpen durch trockenaufgestellte Pumpen ersetzt wurden. Mit gleichzeitiger Trennung der Schlammströme aus den jeweiligen Nachklärbecken wurde so eine getrennte Regelung mittels IDM und Schlammspiegelmessung ermöglicht.