UNGER ingenieure begleitete Timo Kaufmann, Absolvent des Kooperationsstudiengangs „Infrastrukturmanagement“ der Frankfurt University of Applied Sciences und der Technischen Hochschule Mittelhessen, bei seiner Masterthesis: „Einsatzmöglichkeiten von Building Information Modeling bei unterirdischen Infrastrukturprojekten am Beispiel des Kanaltiefbaus“. Betreut wurde die Arbeit durch Prof. Dr.-Ing. Steffen Heusch (THM) und Dipl.-Ing. Joachim Kilian (UNGER ingenieure).

BIM ist für die Baubranche eine Managementmethode, die die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten, durchgängige Dokumentation und maximale Transparenz ermöglicht. Mit BIM wird ein Bauwerk über seinen gesamten Lebenszyklus mit allen relevanten Informationen abgebildet – vom ersten Entwurf über den Bau bis zum Betrieb. Da BIM als Methode ab 2020 bereits für alle Projekte, die im Zuständigkeitsbereich des Bundesverkehrsministeriums liegen, angewendet werden muss, sind Ingenieurunternehmen und -büros heute schon in der Pflicht, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Kann man heute schon ein Kanalbauprojekt mit BIM planen?

Im Hochbau hat sich der Einsatz der Methode bereits als effektiv erwiesen. Doch für den Tiefbau, sowie den Einsatz bei linienhaften Infrastrukturprojekten werden die Einsatzmöglichkeiten erst seit kurzem getestet. Die Fragen, der Timo Kaufmann in seiner Masterthesis nachging, lauteten also:
– Inwieweit kann bereits jetzt ein Kanalbauprojekt mit der BIM-Methode geplant werden?
– Lohnt sich der Einsatz von BIM im kommunalen Infrastrukturbau, trotz der meist kleinen Projektvolumina?
– Wie kann mit fehlenden Daten und schlechter Datenqualität bei Tiefbaumaßnahmen umgegangen werden?
– Ist die Einführung der BIM-Methode bei derzeitiger Rechtsprechung und gültigen Version der HOAI überhaupt ohne weiteres möglich?
– Ist der Einsatz von BIM ohne standardisierte IFC-Austauschformate für den Kanaltiefbau überhaupt möglich und sinnvoll?

Dazu analysierte Kaufmann in Kooperation mit UNGER ingenieure aus Darmstadt das Kanalbauprojekt „Kanalneubau Frankfurter Straße/Maulbeerallee“. Diese Analyse im Rahmen seiner Masterthesis war eine wirklich spannende Aufgabe, bei der wir Timo Kaufmann gern unterstützt haben.

Ingenieurnachwuchs fördern und gewinnen

Die frühzeitige Förderung von Ingenieurnachwuchs ist entscheidend für den zukünftigen Erfolg unseres Unternehmens. Wir kümmern uns deshalb sehr intensiv um Studierende und bieten ihnen im Rahmen von Praktika und als studentische Hilfskraft die Möglichkeit neben dem Studium ihre zukünftigen Aufgabenfelder und die Arbeitswelt kennen zu lernen. Ingenieurpraxis, Wissenschaft und Nachwuchsförderung – bei UNGER ingenieure geht das Hand in Hand. Deshalb übernehmen wir Lehraufträge, wie z. B. an der THM Gießen, und betreuen Studien- und Abschlussarbeiten. Denn wir sehen es als unsere Verantwortung an, den Ingenieurnachwuchs mit Erfahrungen aus der Ingenieurpraxis zu unterstützen. Für beide Seiten ein Gewinn – wir lernen potenziellen Nachwuchs kennen und profitieren von den Erfahrungen in der Bearbeitung neuer Themen.