Auf der Zentralkläranlage des Abwasserverbandes Langen-Egelsbach-Erzhausen wurde ein deutschlandweit einmaliges Forschungsprojekt der TU Darmstadt (Institut IWAR) mit UNGER ingenieure durchgeführt.

Im halbtechnischen Maßstab wurde untersucht, wie Mikroverunreinigungen aus Abwasser entfernt werden können. Arzneimittel, Hormone, Industrie- und Haushaltschemikalien und mehr gelangen ins Abwasser und können in den Kläranlagen bisher nicht vollständig entfernt werden. Erforscht wurden dabei die Vor- und Nachteile der zwei Verfahren Tuch- und Membranfiltration. Die verwendete Kornkohle, an die sich Spurenstoffe anlagern und so aus dem Abwasser gefiltert werden, ist wiederverwertbar und kostensparend.
Über einen Zeitraum von zwei Jahren liefen ca. 5 Prozent des Abwassers der Kläranlage Langen durch diese Versuchsanlage.

UNGER ingenieure hat für dieses Pilotprojekt die Anlagen konzipiert, geplant und in der Umsetzung betreut – eine Halle für die halbtechnischen Versuche (tägliche Durchsatzleistung ca. 500 m³/Tag) mit der notwendigen Anlagentechnik inklusive Tuchfiltration und Membrantechnik und EMSR-Technik.

Ein Projektziel war auch, ein wirtschaftlich tragbares Verfahren zu realisieren, das künftig absehbare Auflagen der Europäischen Union erfüllen kann. Das 1,2-Millionen-Euro-Pilotprojekt wurde überwiegend durch das Land Hessen finanziert.


Symbolischer Spatenstich für die Versuchshalle der ZKA Langen-Egelsbach-Erzhausen