Deponieerweiterung BuettelbornDie Deponie Büttelborn der Riedwerke Kreis Groß-Gerau ist eine der modernsten Deponien Europas. UNGER ingenieure war mit der Standortsuche, der Genehmigungs- und Ausführungsplanung und der Bauüberwachung beauftragt.Seit dem ersten Bauabschnitt in den Jahren 1989/90 wurde die Anlage sukzessive um weitere Deponiefelder, die Oberflächenabdeckung, das Entgasungssystem und andere Anlagenteile erweitert.

Basisabdichtungssystem für ein ca. 92.000 m2 großes Areal

Das Konzept für die Basisabdichtung war so fortschrittlich, dass für das bestehende Basisabdichtungssystem nach der Einführung der TA Siedlungsabfall bzw. der Deponieverordnung (DepV) 2001 die Gleichwertigkeit durch das HLUG bescheinigt wurde, sodass der weitere Ausbau nach dieser Konzeption erfolgen konnte. Das Basisabdichtungssystem der Felder 1 bis 5 besteht aus einer mineralischen technischen Barriere, einer Betonitmatte, einer mineralischen Dichtung, einer Kunststoffdichtungsbahn und einer Dränschicht.

UNGER ingenieure plante auch den Ausbau der östlichen Deponiefelder 6 bis 10. Das Basisabdichtungssystem besteht hier ebenfalls aus einer technischen Barriere, einer mineralischen Basisabdichtung, einer Kunststoffdichtungsbahn und einer Dränschicht. Zur Abtrennung der bestehenden biochemisch aktiven Deponie und der neu geplanten biochemisch inaktiven Deponie dient eine Zwischenabdichtung auf einer Fläche von ca. 26.500 m2. Die Zwischenabdichtung besteht aus einer Ausgleichsschicht, einer Gasdränschicht, einer mineralischen Dichtung sowie einer Dränschicht, die am Fuß der Zwischenabdichtung an die Basisabdichtung anschließt. Die Deponieoberflächenabdichtung wurde gemäß DepV geplant und umfasst eine Fläche von ca. 119.000 m2.

Für die Deponie wurde ein Grundwassermodell erarbeitet und für die Eigenkontrolluntersuchungen ein „Grundwassermonitoring“ eingerichtet. Damit kann die Überwachung der Auslöseschwellen für die Grundwasserstände unter der Deponie durch Beobachtungen in deren Umfeld sichergestellt werden.

Das Projekt auf einen Blick:

Auftraggeber: SAVAG GmbH, Südhessische Abfall-Verwertungs GmbH
Leistungen UNGER ingenieure: Gutachten, Genehmigungsplanung
Technische Daten: Ausbau der östlichen Deponiefelder ca. 92.000 m2, technische Barriere (d = 1,0 m), mineralische Basisabdichtung (d = 0,5 m), Kunststoffdichtungsbahn, Dränschicht (d = 0,5 m)
Baukosten: ca. 20 Millionen Euro